REZENSION || DAS JUWEL~AMY EWING




INHALT
Violet Lasting ist etwas Besonderes. Sie kann durch bloße Vorstellungskraft Dinge verändern und wachsen lassen. Deshalb wird sie auserwählt, ein Leben im Juwel zu führen. Sie entkommt bitterer Armut und wird auf einer großen Auktion an die Herzogin vom See verkauft, um bei ihr zu wohnen. Eine faszinierende, prunkvolle Welt erwartet sie. Doch das neue Leben fordert ein großes Opfer von ihr: gegen ihren Willen und unter Einsatz all ihrer Kraft soll sie der Herzogin ein Kind schenken. Wie soll Violet in dieser Welt voller Gefahren und Palastintrigen bestehen? Als sie sich verliebt, setzt sie nicht nur ihre eigene Freiheit aufs Spiel.



TITEL 
Allein schon der Titel ist etwas besonders, denn der Name ,,Das Juwel" muss doch etwas ganz besonderes, Prunkvolles sein, oder? Der Titel macht das Buch schon ohne, dass man den Inhalt kennt zu etwas ganz Besonderem. Ich finde, es hört sich einfach richtig vielversprechend an.



COVER
Das Mädchen sieht auf den ersten Blick perfekt aus, aber wenn man genauer hinsieht, sieht man, wie ihre Gesichtszüge wirken, und wie angestrengt ihre Bewegungen verlaufen. Es sieht zuerst total märchenhaft aus, auch mit dem Kleid, welches direkt über das ganze Cover läuft, nur schaut man genauer hin, entdeckt man die ganzen Macken. Das Kleid des Mädchens glitzert wunderschön mit ein paar Juwelen, und auch so ist ein leichter Schimmer zu erkennen. Es wirkt so eindrucksvoll, dass ich es wirklich stundenlang ansehen könnte. Auch in den Innenseiten ist das Buch unglaublich liebevoll und schöngemacht, denn, wenn man das Buch aufklappt, sieht man eine Übersicht des Juwels, mit den verschiedenen Schichten. Ganz hinten werden noch einmal die ganzen Figuren beschrieben, was es wirklich erleichtert, sich alles zu merken.



IDEE
Mit ihrem ersten Werk hatte Amy Ewing eine großartige Idee. Es ist grausam, und wunderschön zugleich. Auf den ersten Blick hört sich die Geschichte total schön und märchenhaft an, aber wenn man den Klappentext erstmal zuende gelesen hat, merkt man, wie schlimm diese Welt ist. Es handelt sich hierbei um eine Dystopie, mit einem bezaubernden Mädchen, welche wegen ihrer besonderen Gabe an den Adel verkauft wird. Einer besonderen Gabe, welche zugleich ein Fluch ist. Anfangs erinnert das tolle Cover ein bisschen an Selection, aber es ist ganz anders, und im Juwel geht es deutlich brutaler zu. Bei einem Test wurde eine besondere Gabe festgestellt, sodass Violet ihre Familie verlassen musste, und in ein Heim zieht, wo "Surrogate" ausgebildet werden. An einem bestimmten Tag werden sie bei einer Auktion verkauft, und an den Adel im Juwel versteigert. 
Ihre Aufgabe ist es dann, den Adeligen ein Kind zu schenken, denn in dieser Welt ist die Leihmutterschaft keine freiwillige Sache mehr, und hinter den glänzenden Fassaden lauern Manipulation, Gewalt und Tod.

,,Darf ich dir eine Frage stellen, Nummer 197?“, sagt Lucien leise. ,,Willst du dieses Leben?"
 


       UMSETZUNG
Die Umsetzung hat mir genauso gut gefallen, wie die Idee und alles drum herum. Trotz des schlimmen Schicksals der Menschen fand ich die Geschichte unglaublich schön, wenn man es überhaupt als schön bezeichnen kann. Mich hat sie gefesselt, und es war so spannend und aufregend, dass ich sie nach ein paar Monaten wieder gelesen habe. Auch gibt es in dem Buch eine Liebesgeschichte, was für mich mittlerweile dazugehört, da die Geschichte für mich sonst nicht ganz komplett ist. Ich möchte an dieser Stelle nicht sagen, zwischen wem sich die Lovestory abspielt, da diese sich erst ab der Mitte des Buches entwickelt. Leider ging mir hierbei alles ein bisschen zu schnell, denn die beiden sehen sich, und es ist, wie Liebe auf den ersten Blick, und obwohl sie nur wenige gemeinsame Gespräche hatten, sind sie sich sicher, dass sie den Rest ihres Lebens miteinander verbringen wollen. Trotzdem hat mich das nicht so gestört, denn ich konnte mich schnell daran gewöhnen.

Immer wieder gibt es im Juwel rauschende Feste, Besuche in den schönsten Palästen, und Violet kommt in die Kost des ganzen Luxus, bis auf eine Sache. Freiheit. Die Surrogate werden von ihren Herrinnen gefangen gehalten, wie Haustiere prahlen sie gegenseitig herum, ohne die Mädchen wie richtige Menschen zu behandeln. Sie gehen mit ihnen um wie Gegenstände, und nicht nur die Surrogate werden so behandelt. 

 
SCHREIBSTIL
Die Umgebung und alles drum herum wird sehr gut und detailliert beschrieben, weshalb ich mich auch schnell in der Welt zurechtfinden konnte. Amy Ewing verfügt über einen lockeren Schreibstil, welcher aber etwas ganz Besonderes ist. Durch einzelne, aber so bedeutende Wörter tauchen immer wieder auf, was einen teilweise zum Nachdenken anregt. Violet's Gefühle werden realistisch dargestellt, sodass man alles gut nachvollziehen kann.


 

CHARAKTERE
Die meisten Charaktere haben mir gefallen, obwohl ich manche doch etwas oberflächlich fand, und gerne mehr über sie erfahren hätte, wie z.B Garnet, den Sohn der Herzogin vom See. Aber Violet hat mir als Hauptprotagonistin total gut gefallen. Sie ist stark, und versucht sich nicht unterkriegen zu lassen. Auch ihre Familie mochte ich, und auch Raven, ihre beste Freundin, welche ebenfalls ins Juwel zieht, war mir total sympathisch, denn sie war offen und lustig. Ash, ein Gefährte mochte ich am meisten in der ganzen Geschichte, denn er ist einfach nur toll, und auch in Band zwei hat er eine noch größere Rolle gespielt, was mir richtig gut gefallen hat. 


 

AUTORIN
Amy Ewing wuchs in der Nähe von Boston auf und zog später nach New York, wo sie auch Kreatives Schreiben studierte. Sie schreibt v.a. Jugendliteratur. Mit "Das Juwel - Die Gabe" erschien der Auftakt zu gleichnamiger Reihe bei Fischer.



 ,,Nur Freiheit werden wir nicht haben. Davon ist nie die Rede."

 

GESAMTEINDRUCK
 Ich kann euch Das Juwel nur ans Herz legen! Es ist für mich definitiv eins meiner Jahreshighlights, und ich könnte die Geschichte immer wieder lesen, denn der Spannungsfaktor bleibt, was ich auch beim zweiten Mal lesen gemerkt habe. Die Geschichte ist total interessant, und super interessant. Jeder der gerne Fantasy/ Dystopien liest, sollte sich dieses Buch mal ansehen. Wenn ihr das Buch lest, würde ich euch empfehlen, den zweiten Teil direkt bereitzuhalten, denn das Buch endet mit einem der schlimmsten Cliffhänger, genau wie Band zwei... Zum Ende wird es nochmal richtig spannend, sodass man es gar nicht mehr aus der Hand legen kann! 
 

2 Kommentare

  1. Wow, eine richtig toll geschriebene Rezension! Ich bin über deinen Instagram-Account hierher gekommen (ich bin reading.livi) und werde jetzt auf jeden Fall öfters vorbeischauen! :)

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  2. Hey, vielen Dank! Es freut mich total, dass du mal öfters auf meinem Blog vorbeischauen möchtest💜 Liebe Grüße, Sophia

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